Ulrichskirche
 

Otto der Große (912-973), ab 936 Herzog von Sachsen, ab 951 König von Italien, ab 962 römisch-deutscher Kaiser, im Jahr 968Gründung des Erzbistums Magdeburg, jener Stadt, die wie keine zweite mit seinem Nachleben verbunden ist. Das Erzbistum war für Otto die entscheidende Voraussetzung für die Christianisierung der Slawen. Der Beiname der Große gilt spätestens seit dem mittelalterlichen Geschichtsschreiber Otto von Freising als festes Namensattribut, man nannte ihn auch caput mundi, das „Haupt der Welt“. Durch den Sieg über die einfallenden Ungarn 955 auf dem Lechfeld entstand erstmalig ein Gemeinschaftsgefühl der deutschen Völker, eine deutsche Identität. Mit Otto dem Großen beginnt unsere deutsche Geschichte.

Ulrich von Augsburg (890-973), Augsburger Bischof, engster Freund und Weggefährte von Otto dem Großen, gemeinsam führten sie die Stämme der Bayern, Schwaben, Böhmen, Franken und Lothringer 955 in die Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg. Durch den Sieg über die einfallenden Ungarn entstand erstmalig ein Gemeinschaftsgefühl der deutschen Völker, eine deutsche Identität. Die Historiker bezeichnen dieses Ereignis daher als die "Geburtsstunde der Deutschen". Mit Ulrich von Augsburg und Otto dem Großen beginnt unsere deutsche Geschichte. Aus Dankbarkeit und Anerkennung weihten die Magdeburger Bürger dem 973 verstorbenen deshalb ihre zweite Pfarrkirche.Otto dem Großen beginnt unsere deutsche Geschichte.
 

Der heilige Levin (unbekannt-776)  Heidenbekehrer, lebte lt. einer Heiligenlegende im 8. Jahrhundert. Der Name bedeutet "der Freund des Lebens". Tag der Verehrung ist der 12. November. Levin ist der Patron der Sterbenden, in England von angelsächsischen Eltern geboren. Das Datum seiner Geburt unbekannt, er wurde in einem Kloster erzogen, lebte dann als Benediktinermönch in Ripon, England. Levin wurde inspiriert durch Bonifazius, sein Leben der Christianisierung der Germanen zu widmen, Missionierung auf sächsischen Großstammesgebiet. Nach Rückkehr nach Friesland, Wiederaufbau der zerstörten Kirche in Deventer, hier fand der seine letzte Ruhestätte. Durch den Handel mit Flandern wurde der Heilige mit nach Magdeburg gebracht.

Martin Luther (1483-1546): Der vierzehnjährige Mansfelder Schüler Martin Luther wurde von seinen Eltern im Frühjahr 1497 für ein Jahr nach Magdeburg geschickt, um hier die Schule der Hieronymiten, im Volksmund auch Nullbrüder genannt, zu besuchen. Diese lebten nach dem Prinzip „Bete und arbeite“ und unterrichteten in Magdeburg ihnen anvertraute Bürgersöhne im Sinne des Renaissancehumanismus.Luther wurde durch seinen Aufenthalt in der Metropole Mitteldeutschlands sehr geprägt. Gesichert ist, dass Luther während seiner Magdeburger Schülerzeit mehrfach an Gottesdiensten in der Ulrichskirche teilnahm. Nach seinem Thesenanschlag an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg am 31. Oktober 1517 wurde Luthers engster Weggefährte ihr Pfarrer und Stadtsuperintendent. Die Ulrichsgemeinde bot seinen Ideen eine Basis und half, diese, mit Hilfe von Druckerpressen über das ganze Land zu verteilen. Die Vorliebe Luthers für Magdeburg und die besondere Gunst, die er der St.Ulrichsgemeinde in der Zusendung und Anstellung seines Freundes Nicolaus von Amsdorf als ersten Superintendenten der Stadt und Pfarrer an St. Ulrich bewies, leitet man von seiner dankbaren Anhänglichkeit aus der Zeit her, die er als Schüler in dem Jahre von 1497 bis 1498 in Magdeburg verlebte.

 
 
 
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Zitat des Monats

"Aber woher sollten das die Wähler wissen? Hätten sie es gewusst und anders abgestimmt, wäre Magdeburg jetzt jährlich das Ziel von zigtausenden US-Touristen und 2025 sicher Kulturhauptstadt Europas." Siegfried Kolberg, Magdeburg

 
 
Das Buch über die Ulrichskirche