Der Satzungszweck
Die Fördergesellschaft Kuratorium Ulrichskirche e.V., welche sich am 31. Oktober 2007 gründete, verfolgt satzungsgemäß das Ziel,
Wie in Dresden und Potsdam soll in Magdeburg ein identitätsstiftendes sakrales Einzelbauwerk wieder erlebbar gemacht werden, das untrennbar mit der Kulturgeschichte Mageburgs und unseres Landes verbunden ist. Der Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Zukunft kann noch gelingen, die Menschen, die die Ulrichskirche noch kennen, leben noch und können ihr Wissen noch weitergeben. Unser Förderverein ist sehr interessiert an diesen Erfahrungen.
St. Ulrich und Levin erlebte seine identitätsstiftende ‚Heldenzeit‘ in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Ulrichskirche verbreitete Luthers reformatorisches Gedankengut in Form von Streitschriften über die ganze Welt, man nennt sie und die Stadt daher "Unseres Herrgotts Kanzlei"! In ihr entstand ein Stück Weltliteratur, die Magdeburger Centurien, die erste Kirchengeschichtsschreibung aus Sicht des Protestantismus. Auch Kaiser Otto der Große ist eng mit der Ulrichskirche verbunden, sie ist seinem besten Freund geweiht. Beide zusammen schlugen 955 auf dem Lechfeld die Ungarn zurück, damit begann unsere deutsche Geschichte. Die Magdeburger Bürger weihten aus Anerkennung und Dankbarkeit deshalb dem beliebten Bischof Ulrich ihre Ulrichskirche. Sie steht damit symbolisch auch für "Die Geburtsstunde der Deutschen", wie Historiker das Ereignis auf dem Lechfeld bezeichnen. Auch Magdeburgs größter Sohn, Otto von Guericke, wurde in der Ulrichskirche getauft und getraut, er war Gemeindemitglied. Die Magdeburger Ulrichskirche ist Otto von Guerickes Kirche. Die Ulrichskirche legitimiert damit erst die Dachmarke "Ottostadt Magdeburg".
Der Vorschlag von Alt-OB Dr. Willi Polte: Der Wiederaufbau der Magdeburger Ulrichskirche als Stadtbibliothek
Am 12. Januar 2018 präsentierte Alt-OB Dr. Willi Polte anlässlich eines Empfangs zu seinem 80. Geburtstag erstmals seine Idee vom Wiederaufbau der Magdeburger Ulrichskirche als Stadtbibliothek der Öffentlichkeit: „Aus diesem Geiste heraus wünsche ich mir zu meinem 90. Geburtstag!!!, dass eine der ältesten Bibliotheken Deutschlands und die älteste Bibliothek in den neuen Bundesländern, nämlich unsere 1525 gegründete Stadtbibliothek eine ihrer historischen Bedeutung würdige Heimstatt in der wiedererrichteten, geschichtlich so bedeutsamen Ulrichskirche gefunden hat.“ Seinen Vorschlag erläuterte Willi Polte weiterführend im Juni 2021 im Buch „Magdeburg lebt auf“: „Unsere Stadtbibliothek hat eine ganz andere Kragenweite als die, in welcher sie sich jetzt darstellt. Die älteste Bibliothek in den neuen Bundesländern feiert im Jahr 2025 ihren 500. Geburtstag. Ihr wünsche ich eine angemessene neue Heimstatt. Dafür stelle ich mir ein geschichtsträchtiges Gebäude wie die wiederaufgebaute Ulrichskirche vor. Ich wünsche dem Kuratorium Ulrichskirche weiterhin einen langen Atem für ein Gelingen ihrer Wiederaufbauvision.“ Am 28. November 2022 bezeichnete er die Magdeburger Ulrichskirche in einem Zeitungsinterview mit der „Magdeburger Volksstimme“ erneut als repräsentativen Standort für die Stadtbibliothek: „Unsere Bibliothek braucht angesichts ihrer großen Geschichte und ihrer Bedeutung einen repräsentativen Namen. […] Und falls sich die Magdeburger 2011 für den Wiederaufbau der Ulrichskirche entschieden hätten – auch diese wäre als repräsentativer Standort der 500 Jahre alten Bibliothek denkbar gewesen.“
Link zum Video "Willi Polte zum Wiederaufbau der Ulrichskirche in Magdeburg": https://www.youtube.com/watch?v=Lc_1Pe5sPOg
Der Vorschlag Willi Poltes in der Visualisierung: Streitschriften und Centurien am Ort ihrer Entstehung:
Ein Beispiel mit Vorbildcharakter: Domenikanen Kerk in Maastricht/NL (Bücher, Historische Bücher, Vorträge und Lesungen)
"Aber woher sollten das die Wähler wissen? Hätten sie es gewusst und anders abgestimmt, wäre Magdeburg jetzt jährlich das Ziel von zigtausenden US-Touristen und 2025 sicher Kulturhauptstadt Europas." Siegfried Kolberg, Magdeburg