Ulrichskirche
 


"Wer Otto sagt, muss auch Ulrich sagen!"

Magdeburg ist Ottostadt wegen Otto des Großen und Otto von Guericke - Beide Ottos sind eng mit der Magdeburger Ulrichskirche verbunden


Magdeburg ist "Ottostadt". Der Stadtrat segnete nach mehrjähriger Diskussion die neue Dachmarke ab. Der neue Slogan wurde mit einer Werbekampagne ab dem 1. Oktober 2010 zunächst innerhalb Magdeburgs und ab 2011 bundesweit bekannt gemacht . Basis dafür ist ein von der Agentur Scholz & Friends Agenda vorgelegter Kampagnenentwurf, der von einer achtköpfigen Jury für eine mögliche Umsetzung ausgewählt wurde. Damit sich Magdeburg langfristig als Ottostadt etabliert, bekommen alle Marketingmaßnahmen der Stadt den „Otto-Stempel“. Stefan Wegner, Geschäftsführer von Scholz & Friends Agenda erklärte bei Beginn der Kampagne: „Die Ottorisierung ist eine große Chance für Magdeburg sich ein unverwechselbares Profil zu geben. Wir freuen uns, mit der Kampagne für die Ottostadt als Agentur unsere Kompetenz im Stadt- und Regionalmarketing weiter ausbauen zu können.“ Unsere Bürgerinitiative Kuratorium Ulrichskirche e.V. verfolgt ebenfalls das Ziel, durch ein Alleinstellungsmermal Identität zu schaffen. Die "Ottostadt"-Kampagne kann in unseren Augen nur mit der Ulrichskirche wirklich erfolgreich sein. St. Ulrich und Levin war Otto von Guerickes Kirche, sie ist dem engsten Freund von Otto dem Großen geweiht. Die Dachmarke „Ottostadt Magdeburg“ basiert historisch betrachtet auf zwei Berühmtheiten der Stadt:

Otto der Große (912-973) und Ulrich von Augsburg (890-973) waren engste Freunde Gemeinsam führten sie die Stämme der Bayern, Schwaben, Böhmen, Franken und Lothringer 955 in die Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg. Durch den Sieg über die einfallenden Ungarn entstand erstmalig ein Gemeinschaftsgefühl der deutschen Völker, eine deutsche Identität. Die Historiker bezeichnen dieses Ereignis daher als die "Geburtsstunde der Deutschen". Mit Ulrich von Augsburg und Otto dem Großen beginnt unsere deutsche Geschichte. Aus Dankbarkeit und Anerkennung weihten die Magdeburger Bürger dem 973 verstorbenen deshalb ihre zweite Pfarrkirche.

Otto von Guericke (1602-1686), Magdeburgs größter Sohn, wurde in der Ulrichskirche getauft und getraut. Er war Gemeindemitglied und Bürgermeister der Stadt Magdeburg. Seine Eltern lagen in der Ulrichskirche begraben. Nach der Zerstörung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg (1631) ließ er die Ulrichskirche als erste Stadtpfarrkirche wieder aufbauen (1648-1662). Die Ulrichskirche war die Kirche Otto von Guerickes, die Kirche des Bürgermeisters.

Die Magdeburger Ulrichskirche ist die Tauf-, Heirats- und Gemeindekirche des weltweit berühmten Universalgenies Otto von Guericke, des größten Sohnes der Stadt Magdeburg. Sie ist das Symbol für die Freundschaft zwischen dem Magdeburger Otto dem Großen und dem Augsburger Bischof Ulrich, die zusammen im Jahr 955 die Schlacht auf dem Lechfeld (955) gegen die einfallenden Ungarn gewannen. Die Schlacht gilt seither als die „Geburtsstunde der Deutschen“. Beide Ottos der Ottostadt Magdeburg sind daher eng mit St. Ulrich verbunden. Das Logo der Ottostadt Magdeburg zeigt Otto den Großen mit der Kaiserkrone auf dem Kopf auf einem Pferd reitend, das als der Kleinbuchstabe „m“ dargestellt ist. Auf der Website der Stadt Magdeburg heißt es zu den beiden Namensgebern: „Der erste römisch-deutsche Kaiser Otto der Große und der Erfinder und Diplomat Otto von Guericke haben die Geschichte und Geschicke unserer Stadt maßgeblich geprägt und sie weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Noch heute verleihen sie – und die vielen anderen großen Männer und Frauen unserer Stadtgeschichte – der Elbestadt ein unverwechselbares Gesicht und machen neugierig auf eine moderne Stadt im Herzen Deutschlands und in der Mitte Europas. Magdeburg ist also bereits ‚Otto‘. Die Ottostadt Kampagne greift diese gewachsene Tradition auf, geht aber noch einen Schritt weiter: Sie interpretiert ‚Otto‘ als Ausdruck einer geschichtsbewussten und zugleich zukunftsgewandten, kreativen Haltung. Mit diesem neuen Selbstverständnis wollen wir neugierig machen: auf die facettenreiche Stadtgeschichte, auf die heutige Lebensqualität, auf die Wirtschaftskraft und Wissenschaftslandschaft der Ottostadt Magdeburg.“

Im Rahmen des Ulrich-Doppeljubiläumsjahrs 2023/2024 entwarf der Förderverein nach den Vorgaben der Stadtmarketingkampagne den Slogan „Otto und Ulrich“ sowie „Otto mag Ulrich“ und setzt ihn ab sofort für die Steigerung des Bekanntheitsgrades der Ottostadt und der Ulrichskirche ein (siehe Artikel unten in der "Magdeburger Volksstimme" vom 20.07.2024). Das Kuratorium Ulrichskirche e.V. wird sich auch in Zukunft weiterhin dafür engagieren, die Ottostadt-Kampagne mit seiner geschichtsbewussten und zugleich zukunftsgewandten, kreativen Vereinsarbeit zu unterstützen, getreu dem Motto des Kabarettisten Hans-Günther Pölitz, der am 15. März 2011 humorvoll in der „Magdeburger Volksstimme“ Königin Editha über ihren Gatten sagen ließ: „Wer OTTO sagt, muss auch Ulrich sagen, denn ohne seinen Bischofskumpel aus Augsburg hätte OTTO die Schlacht auf dem Lechfeld gegen die Ungarn nicht gewinnen können und es gäbe heute keine Deutschen.“ Ähnlich sieht es laut Herrn Pölitz auch Herr Otto von Guericke: „Eine OTTO-Stadt ohne Ulrichskirche ist so, als hätte ich meinen Halbkugelversuch mit nur einer Halbkugel gemacht. P.S.: Ich würde gern wieder in meine Taufkirche umziehen.“

Bisher ist es uns in Magdeburg in 16 Jahren Vereinsarbeit nicht gelungen, in irgendeiner Form auf dem Ulrichplatz an die beiden Ottos zu erinnern. Bei einem Bürgerentscheid am 20. März 2011 wurde der Wiederaufbau der Magdeburger Ulrichskirche mehrheitlich abgelehnt. Der Magdeburger Stadtrat hatte dann unseren späteren Vorschlag, das Portal der Ulrichskirche am originalen Standort zu errichten, am 23. Februar 2017 mit 27 zu 23 Stimmen ebenfalls abgelehnt. In der folgenden Pressediskussion kam in einer nicht repäsentativen Umfrage am 13. November 2017 heraus, dass 59 Prozent von 7130 Lesern der Magdeburger Volksstimme den Portalaufbau jedoch befürworteten. Am 11. Oktober 2021 lehnte der Magdeburger Stadtrat dann mit 21 zu 20 Stimmen Suchgrabungen nach den Fundamenten der Ulrichskirche ab, obwohl auch hieran im Vorfeld ein großes Interesse der Bevölkerung bestand. Unser  Förderverein hatte angeboten, diese auf eigene Kosten auf einem kleinen, baumlosen Areal auf dem Ulrichplatz durchzuführen. Wie kann man sich auf der einen Seite Ottostadt nennen und auf der anderen Seite jegliche Initiative, die beiden Ottos auf dem Areal der Ulrichskirche den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gästen der Stadt zu zeigen, ablehnen?  Wir werden uns weiterhin dafür engagieren, diesen Widerspruch aufzulösen. Unterstützt werden wir hierbei von Alt-Oberbürgermeister Dr. Willi Polte.

Der Vorstand des Kuratoriums Ulrichskirche e.V.

 
 
 
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Zitat des Monats

"Aber woher sollten das die Wähler wissen? Hätten sie es gewusst und anders abgestimmt, wäre Magdeburg jetzt jährlich das Ziel von zigtausenden US-Touristen und 2025 sicher Kulturhauptstadt Europas." Siegfried Kolberg, Magdeburg

 
 
Das Buch über die Ulrichskirche