"Am 16. Januar 1945 zerstörte ein Bombenangriff Magdeburgs Innenstadt. Einen Monat später, am 13. Februar traf es Dresden. Die Luftangriffe gelten als die verheerendsten während des Zweiten Weltkriegs. In Dresden wurde vieles im Zuckerbäcker-Stil wieder aufgebaut, bis hin zur Frauenkirche - das Stadtbild Magdeburgs ist dagegen bis heute durch die Zerstörungen geprägt. Vor dem Alten Rathaus steht Stadtführer Bernd Rosenburg auf den Spuren der Zerstörung. Der ‚Alte Markt‘ ist eigentlich alles andere als alt: ‚Hier standen schöne, ansehnliche Häuser. Es war das Kaufmannszentrum der Stadt seit eh und je. Das ist natürlich total zerstört worden. Wenn man sich jetzt umsieht, haben wir hier nur neue Häuser und auch von unserem Rathaus wurde nur die Front wiederhergestellt, die wir hier vor uns sehen.‘ Ein Flickenteppich zieht sich durch Magdeburg. So ist es vielerorts in Magdeburg - wie auch am Breiten Weg, einst eine prachtvolle Barockstraße. Stadtführer Bernd Rosenburg erzählt, er werde oft gefragt, wo es denn zum Zentrum gehe - aber im klassischen Sinne habe das Magdeburg nicht mehr. Denn die Innenstadt wurde beim Bombenangriff 1945 zu 90 Prozent zerstört. […] Die gebrochene Stadt Magdeburg. Doch die Verluste des Krieges insgesamt waren weitaus verheerender für Magdeburg: Nach 1945 lebten hier nur noch 90.000 Menschen - zuvor waren es vier Mal so viele. Damit musste die Stadt zum zweiten Mal neu anfangen: 1631 hatte eine Feuersbrunst im 30-jährigen Krieg die damals einflussreiche Ottonen- und Hansestadt völlig zerstört.“ (Quelle: https://www.mdr.de/geschichte/ns-zeit/zweiter-weltkrieg/1945/magdeburg-bomben-bombenangriff-zerstoerung-100.html)
Vor 79 Jahren brannte das Kirchenschiff der Magdeburger Ulrichskirche am 16. Januar 1945 nach britischen Luftangriffen aus. Einen direkten Sprengbombentreffer erlitt die Ulrichskirche nicht. Alle Bauteile aus Holz im Kirchenschiff wurden vernichtet, der Dachstuhl stürzte ein. Die Türme überstanden die Bombardierung nahezu unversehrt und waren bis auf „geringe Beschädigungen“ am Dach des Zwischenturmgeschosses komplett erhalten. Sie überragten die Ruinen der Altstadt majestätisch. Am 31. Oktober 2007 gründete sich das Kuratorium Ulrichskirche e.V. mit dem Ziel, die bedeutende Stadtpfarrkirche nach Dresdner Vorbild wiederaufzubauen, um zumindest eine Wunde der gebrochenen Stadt Magdeburg -soweit möglich- zu heilen.