Ulrichskirche
 

 
 

MdB Lischka und rote Ratsmehrheit verhindern Bürgerbefragung

Kommentar: 2010 votierten die SPD und die Linken noch für eine Bürgerbefragung zum Wiederaufbau der Ulrichskirche, die 2011 als Bürgerentscheid durchgeführt wurde. 2017 lehnen sie nun einen Antrag ab, der (u.a.) eine Bürgerbefragung zur Rekonstruktion des Portals der Ulrichskirche und Fundamentdarstellung ermöglichen sollte. Wie ist dieser Kurswechsel zu erklären? Statt sachlicher Diskussionen mit etwas mehr Gelassenheit leidet der Magdeburger Stadtrat Burkhard Lischka (SPD) beim Thema Ulrichskirche plötzlich an Bluthochdruck, der Tierschutzparteiler Lothar Tietge bezeichnet die Sprengung der Kirche als "korrekt" und der LINKE Oliver Müller schließt sich nahtlos Ulbrichts Worten an, dass seine Stadt keine Kirchtürme mehr bräuchte. Um die ging es jedoch in der Stadtratssitzung gar nicht. Einzig eine Neugestaltung und Aufwertung des Platzes unter Einbeziehung der Bürger war der dezente und vorsichtige Antrag von Bündnis 90/Die Grünen und CDU/FDP/BfM. Eine rot-rote Ratsmehrheit unter Führung von MdB Burkhard Lischka brachte diesen nun zu Fall. Also doch weniger direkte Mitbestimmung der Bürger? Selbst der parteilose Oberbürgermeister Trümper - erklärter Wiederaufbaugegner 2011 -  hatte eine Bürgerbefragung zum Portalaufbau 2017 vorgeschlagen. Leicht könnte man diese mit der Bundestagswahl 2017 kombinieren. Man muss sich nur immer wieder wundern, wessen Geistes Kind diese rot-roten Stadträte sind, die im Fraktionszwang alles niederbügeln, was mit der bedeutenden Reformationskirche St. Ulrich und Levin im Zusammenhang steht. Man muss sich das noch einmal klar vor Augen führen: Rot-rote Ratsmehrheit schmettert Bürgerbefragung und würdiges Reformationsgedenken an bedeutende Reformationskirche im 500. Reformationsjahr ab. In Magdeburg kann man schon erahnen, was eine solche Konstellation auf Bundesebene bedeuten würde: DDR 2.0.