Ulrichskirche
 

 
 

Waltraut Zachhuber über den Wiederaufbau der Ulrichskirche


Im Gespräch mit dem CDU-Kreisverband Magdeburg äußerte sich die Superintendentin i.R. Waltraut Zachhuber über den Wiederaufbau der Ulrichskirche:

Es gibt ernstzunehmende Bestrebungen, die 1956 gesprengte Ulrichskirche wieder aufzubauen. Wie stehen Sie dazu?
Zachhuber: Sechs Innenstadtkirchen und zwei weitere in Stadtteilen, die durch den Krieg unterschiedlich schwer zerstört wurden, wurden zu DDR-Zeiten dem Wiederaufbau einer sozialistischen Industriestadt geopfert. Sie verschwanden völlig, darunter sogar eine, die Heiliggeistkirche, die durch ökumenische Hilfe schon wieder aufgebaut worden war. Das ist eine Unrechtsgeschichte gewesen. Klar, was wir heute an Kirchen haben, ist nach Größe und Anzahl für die evangelischen Gemeinden der Stadt genug. Aber diese Kirchen stehen dort, wo keine Menschen entlang gehen. Und wo die Menschen unterwegs sind in dieser Stadt, befindet sich keine Kirche. Das fasziniert mich an der Idee "Wiederaufbau der Ulrichskirche”. Vielleicht gibt es ja irgendetwas im "Projekt Ulrichskirche", wenn sie denn aufgebaut werden sollte, einen Raum der Stille oder Ähnliches, wodurch die Kirchen mit vor Ort sein könnten. Das wäre mein Traum. Vielleicht bleibt es ein Traum. Vielleicht aber auch nicht. Allerdings engagiere ich mich nicht dafür, sondern leite einen Verein, der eine neue Synagoge fördern will.

(Quelle: Elbkurier. Informationsblatt des CDU-Kreisverbandes Magdeburg. Heft 3/2009 – Dezember; Foto: ebd.)