
Der Zeitpunkt ist da: "Unseres Herrgotts Kanzlei" kehrt bis 2017 körperlich an ihren Ursprungsort (genius loci) zurück. Geistig ist sie nie weg gewesen! Seit 1004 wurde die Ulrichskirche mehrfach zerstört und durch die Bürger immer wieder aufgebaut.
Die Ulrichskirche Seite an Seite mit der Neubebauung der Stadtmitte 1955
Der ehemalige Standort der Ulrichskirche auf dem Ulrichplatz ist unbebaut. Einzig ein bepflanztes Blumenbeet bedeckt die Fundamente. Bei einem Wiederaufbau müssen nur wenige Bäume versetzt werden, der beliebte Springbrunnen und der große Rasenanteil des Ulrichplatzes blieben erhalten. Alte Baumaterialen könnten mitverwandt werden.
Die Ulrichskirche füllt die Lücke in der Silhouette – Blick von der Stadtautobahn
Vieles ist in Magdeburg durch die Kriege und den sozialistischen Städtebau unwiderruflich verloren gegangen. Der Wiederaufbau der Ulrichskirche könnte ein Stück Wiedergutmachung bedeuten. Die 1945 teilzerstörte Ulrichskirche hätte mit geringem Aufwand wieder aufgebaut werden können. Stattdessen wurde sie 11 Jahre nach Kriegsende durch die Machthabenden des SED-Regimes gesprengt. Deshalb und aufgrund ihrer welthistorischen Bedeutung während der Reformationszeit gebührt ihr die Rekonstruktion. Beteiligen Sie sich! Es ist der richtige Zeitpunkt, sich zu engagieren. Eine von acht, eine für alle!
Die Türme von St. Ulrich und St. Johannis "kommunizieren" wieder miteinander.
Berlin, Dresden, Potsdam, Frankfurt/Main, Hildesheim, Hannover, Mainz und Braunschweig zeigen, dass aus Träumen Wirklichkeit werden kann. Bei geschätzten Baukosten von ca. 30 Millionen Euro im Vergleich zu ca. 180 Millionen Euro für die Dresdner Frauenkirche und 552 Millionen Euro für das Berliner Schloss könnte dieser Traum in Magdeburg durchaus Realität werden. Am Reformationstag 2007 fand bereits die Gründungsveranstaltung des Fördervereins statt. Die Rekonstruktion der welthistorisch bedeutenden Ulrichskirche auf alten Fundamenten wird der Landeshauptstadt Magdeburg von großem Nutzen sein, Touristen anlocken und Geld und Arbeitsplätze in die Stadt bringen.
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft: Die Kirche St. Ulrich und Levin
Magdeburg wird vom Wiederaufbau der Ulrichskirche nur profitieren. Der Wiederaufbau der Ulrichskirche sollte als historische Gerechtigkeit, moralische Selbstverständlichkeit und Fortführung der friedlichen Revolution von 1989 verstanden werden. Wenn man die Ulrichskirche nicht wieder aufbaut, erkennt man die Schandtaten der Ulbrichtdiktatur an. Dies darf nicht passieren! Pro Magdeburg! Pro Sachsen-Anhalt! Pro Ulrichskirche!
Der Ulrichplatz hat wieder eine Mitte, die Ulrichskirche verbessert die Aufenthaltsqualität.
"Man braucht heute schon einiges an Phantasie, um sich vorzustellen, welch überragende Bedeutung Magdeburg einmal hatte, denn im Stadtbild finden sich dafür nur noch wenige Hinweise.“ (FAZ vom 3.4.2018)