Ulrichskirche
 

 
 

Bericht vom Kirchentag in Hamburg

Herr Peter Reffert berichtet über die Teilnahme am 34. Evangelischen Kirchentag in Hamburg mit dem Kuratorium Ulrichskirche Magdeburg: 

"Wiederaufbau der Ulrichskirche zu Magdeburg – wir glauben daran! Unter diesem Leitwort stand die Teilnahme des Kuratoriums zum Wiederaufbau der Ulrichskirche zu Magdeburg auf dem 33. Evangelischen Kirchentag im Jahre 2011 in Dresden.Und da dieser Glaube unerschütterlich ist, beschlossen die Teilnehmer von Dresden sich unter diesem Motto auch für die Teilnahme am 34. Evangelischen Kirchentag vom 1. bis 5. Mai 2013 in Hamburg zu bewerben. Der Vorstand des Kuratoriums Ulrichskirche und die Evangelische Altstadtgemeinde Magdeburg gaben hierzu ihre Zustimmung. Auch in Hamburg nun, stand der gemeinsame Stand in der Messehalle 4 unter dem Themenbereich „Bürgerschaftliches Engagement“ dieser Halle, welchem ja auch der Gedanke des Wiederaufbaus der Ulrichskirche in besonderer Weise entspricht. Die Messehalle 4 erfuhr wohl auch wegen dieses Gedankens generell ein außergewöhnlich großes Interesse. Es waren neben den zahlreichen kirchlichen Verbänden, Vereinen und Körperschaften auch alle großen politischen Parteien vertreten. Die Halle 4 wurde so zum Anziehungspunkt für deren prominente Politiker. Schon auf dem Kirchentag in Dresden wurde beschlossen, zum Kirchentag nach Hamburg per Boot anzureisen. Die Sache entwickelte sich und schon bald war uns und anderen teilnehmenden Booten im City Sporthafen Hamburg durch den Kirchentag ein Platz reserviert und es wurde die Idee zu einer Bootsparade im Rahmen des großen Eröffnungsgottesdienstes geboren. Dieser wurde dann am 1.Mai auch mit Bildern von dieser Einlaufparade durch den NDR live übertragen. Unser Boot war schon während der Anreise auf der Elbe von der Windschutzscheibe bis zum Bug mit dem offiziellen Banner Luther 2017 der Organisatoren des 500. Jubiläums der Reformation geschmückt und an einem der Antennenmaste flatterte, neben der offiziellen Fahne des Kirchentages Hamburg und der Fahne des Bundeslandes Hamburg, auch der grüne Schal des Kirchentages von Dresden mit dessen Motto „..da wird auch Dein Herz sein.“, wozu sich dann der blaue Schal des Kirchentages Hamburg mit dessen Motto „Soviel Du brauchst“ gesellte. Da wir nun wussten wie die Bootsparade ablaufen würde, haben wir kurz vor Hamburg am Sportbootanleger der Schleuse Geesthacht an der Steuerbordseite des Bootes, neben unserem Logo und dem von Luther 2017, noch Idee und Wunsch zum Wiederaufbau der Ulrichskirche Magdeburg zum Ausdruck gebracht und uns so anderentags bei der Fahrt stromabwärts den Tausenden Zuschauern am Strandkai der neu geschaffenen Hafencity Hamburg präsentiert. Nach dem Festmachen an unserem Liegeplatz in unmittelbarer Nähe der noch im Bau befindlichen Elbphilharmonie Hamburg nahmen wir am weiteren Geschehen des Kirchentages teil. Nun aber zu unserem Stand in der Halle 4. Es war eine Freude dort sein zu dürfen und den überaus zahlreichen Besuchern unser Anliegen zu erläutern und zu begründen. Unser Luther 2017 war mit dabei! Es gab natürlich auch kritische Fragen, so zu dem „Warum?“, zu dem „Warum gerade diese?“ und zur Finanzierung und zum Unterhalt und zur Erhaltung und zur sakralen Nutzung und, und, und… Ausgestattet mit fundiertem Wissen und mit der Erfahrung vieler, vieler Gespräche zuvor jedoch, haben die durchweg erfahrenen Standbetreuer mit den Gesprächen hierzu eine weitaus überwiegende Zustimmung zum Vorhaben erreicht, oder die bereits vorhandene Akzeptanz vertiefen können. An dieser Stelle ein besonderer Dank an Viola und David Moore, die schon mit in Dresden dabei waren und an Wolf Mattstedt, der mit seinem PKW für den Transport der umfangreichen Standausrüstung sorgte. Für den „Spitzentag, den Samstag, stellte sich auch noch unser Mitglied Joachim Barone ein. Und “Bootsmann“ Manfred Hinz war dann auch am Stand ein würdiger und kompetenter Vertreter der Evangelischen Altstadtgemeinde Magdeburg. Unser Stand bot insgesamt einen recht ansprechenden Anblick. Die großformatigen Bildtafeln und unser Leitwort, sowie das Modell der Ulrichskirche zogen die Blicke der Vorübergehenden gut auf sich und während der Gespräche verwendeten wir neben dem Buch über die Ulrichskirche von Tobias Köppe natürlich auch die neuen Flyer, die DKV Hefte über die Ulrichskirche, sowie die Aprilausgabe des Ulrichsboten, welche ebenso wie die Flyer zahlreich verteilt wurde. Spenden und Verkäufe trugen zum Erfolg des Standes bei. Zum ersten Mal kamen an diesem Stand auch große Steine des gesprengten Kirchengebäudes als steinerne Zeitzeugen zum Einsatz. Sie ließen zum Teil durch ihre noch vorhandenen Details die Kunstfertigkeit der damaligen Steinmetze gut erkennen. Auch diese Steine stellten einen Blickfang dar und boten eine gute Gelegenheit über das Schicksal der Ulrichskirche ins Gespräch zu kommen. Am Sonntag, den 5. Mai trat die Standbesetzung die Heimreise an, wobei die Bootsfahrer von der Elbe aus über den Elbe – Seitenkanal und den Mittellandkanal zurück zu ihrem Hafen in Magdeburg fuhren. Das größte Schiffshebewerk Europas bei Lüneburg sowie eine Reihe von Schleusen gaben der Rückfahrt einen besonderen Reiz. Dazu kamen die Gewissheit und die Freude darüber, der Sache des Wiederaufbaus der Ulrichskirche wieder einmal in besonderer Weise gedient zu haben. Uns ist übrigens vor dem 35. Evangelischen Kirchentag 2015 in Stuttgart nicht Bange!"