Ulrichskirche
 

 
 

Antrag auf Fundamentfreilegung nicht beschlossen, stattdessen in sechs Ausschüsse verwiesen

Der interfraktionelle Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, CDU und FDP, dem Kuratorium Ulrichskirche e.V. eine behutsame Fundamentoberflächenfreilegung in Teilen unter Anleitung von Archäologen zu ermöglichen, fand heute im Stadtrat nicht die erforderliche Beschlußmehrheit. Der Antrag wurde stattdessen in die Ausschüsse verwiesen. Auf einen Antrag der LINKEN hin wird der Antrag nun sogar 6 statt nur 2 Ausschüsse durchlaufen. Es ist davon auszugehen, dass dies ca. 6-12 Wochen dauert. Mitglieder des Stadtrates sprachen deshalb auch von einer "Beerdigung" des Antrages.

Unsere Absicht, zeitnah und auf eigene Kosten nach der ottonischen Kirche unter dem Ulrichplatz zu graben, kann nun nicht unmittelbar umgesetzt werden. Die LINKE beantragte sogar, das Thema Fundamentfreilegung bis nach einem möglichen Bürgerentscheid zurückzustellen. Wir zitieren daher den ehemaligen Chef des Stadtplanungsamtes Dr. Eckhardt Peters mit den Worten: "Bürgerentscheid ja, aber nur mit freigelegten Fundamenten. Die Bürger sollten sehen, worüber sie abstimmen!" Ob pro oder kontra Ulrichskirche: es sollte doch Gegnern wie auch Befürwortern des Projektes daran gelegen sein, die Fundamente der ottonischen Frühkirche archäologisch aufzuarbeiten. Das Kuratorium Ulrichskirche e.V. hatte hierfür schon die Gespräche mit den zuständigen Archäologen geführt und alle erforderlichen Schritte eingeleitet. Durch die Stadtratsentscheidung wird eine Fundamentuntersuchung in 2010 nun sehr unwahrscheinlich.