Ulrichskirche
 

 
 

Veranstaltungshinweis: Tagung "500 Jahre Reformation in Magdeburg" am 6./7.9.24, u.a. mit Vortrag von Dr. Tobias Köppe über verlorene Orte der Reformation mit Schwerpunkt Ulrichskirche (7.9., 12 Uhr).

Der Verein für Kirchengeschichte der Kirchenprovinz Sachsen e.V. führt am 6./7. September 2024 im Spiegelsaal in der Hegelstraße 1 in 39104 Magdeburg seine Jahrestagung unter dem Thema "500 Jahre Reformation in Magdeburg" durch. Die Veranstaltung ist öffentlich. Um Anmeldung bis zum 2.9.2024 unter sandy.menzel@leucorea.uni-halle.de oder telefonisch unter 03491/4660 wird gebeten.

Folgend das Programm aus dem Flyer:

"Als erste Großstadt im Alten Reich ging Magdeburg, das seinerzeit 30.000 Einwohner hatte, ab 1524 zur Reformation über. In der Stadt be-standen schon einige Zeit davor deutliche Spannungen zwischen einer selbstbewussten Bürgerschaft, die den neuen Lehren aus Witten-berg aufgeschlossen gegenüberstand, und den stadtherrlichen Ansprüchen des Erzbischofs Kardinal Albrecht von Brandenburg.
Als im Mai 1524 ein Händler wegen des Verkaufs von Einblattdrucken mit Luther-Liedern verhaftet wurde, drohte ein allgemeiner Aufruhr auszubrechen. Der Bürgermeister Nikolaus Sturm rief in dieser Situation Martin Luther nach Magdeburg, der am 26. Juni 1524 in der Johanniskirche und später auch in der Klosterkirche (heute Wallonerkirche) predigte.
Noch im gleichen Jahr konnte der von Luther entsandte Nikolaus vom Amsdorf im ehemaligen Augustinerkloster eine Stadtschule einrichten, weitere Sozial- und Bildungsinitiativen beginnen und eine reformatorische Gottesdienstordnung einführen. Als einzige Stadt des Schmalkaldischen Bundes kapitulierte Magdeburg nicht in der Niederlage 1547 und wurde dafür mit der Reichsacht belegt, die erst 1562 wieder aufgehoben wurde. Auch dem 1548 auf dem Augsburger Reichstag verkündeten Interim widersetzte sich die Stadt und wurde für die folgenden Jahr-zehnte zum Zentrum des Widerstands gegen alle Rekatholisierungsbemühungen. Zahlreiche antipäpstliche Flugschriften entstanden hier, so dass Magdeburg seit dem späten 16. Jahrhundert den Beinamen „Unseres Herrgotts Kanzlei“ erhielt.

Die Jahrestagung des Vereins für Kirchengeschichte der Kirchenprovinz Sachsen e.V. will diese und weitere Aspekte der Magdeburger Reformationsgeschichte beleuchten. Auch Vorträge zur Baugeschichte und zu Themen der Archäologie und Ausstattungsgeschichte des Domes bereichern das Programm.

Hinweis:
Im Motel one, 39104 Magdeburg, Domplatz 5, sind Einzel- und Doppelzimmer zu 89 Euro bzw. 109 Euro reserviert (auf den Namen „Sabine Kramer“). Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, wenn Sie ein Zimmer buchen möchten.

 

Programm
Freitag, 6. September 2024

ab 13 Uhr    Anreise


14 Uhr      Begrüßung und Grußworte


14.15 Uhr   Die Reformation in Magdeburg und
                   der Bürgermeister Nikolaus Sturm

                   Dr. Marianne Schröter
                   (Brandenburg an der Havel)

Kaffeepause

16.15 Uhr    Der Verlauf der Reformation in
                    Magdeburg bis zur Verabschiedung
                    der Konkordienformel

                    Dr. Hans Seehase (Magdeburg)


Abendimbiss


19.00 Uhr     Abendvortrag

                     Der Dom und sein Umfeld in
                     Archäologie und Ausstattung von
                     der Reformation bis 1631

                     Rainer Kuhn (Magdeburg)

 

Programm
Sonnabend, 7. September 2024


9.00 Uhr    Morgengebet

                  Superintendent Stephan Hoenen
                  (Magdeburg)


9.30 Uhr    Magdeburg als Fluchtort in den
                  Schmalkaldischen Wirren

                  Dr. Sabine Kramer (Bad Berka)


10.30 Uhr  Die Reformationen im
                  Herrschaftsbereich des
                  Kardinal Albrecht

                  Prof. Axel Noack (Halle)


Kaffeepause

12.00 Uhr   (Verlorene) Orte der Reformation
                   in Magdeburg

                   Dr. Tobias Köppe (Magdeburg)

13.00 Uhr    Ende der Tagung