Ulrichskirche
 

 
 

Schlechte Verlierer, gute Gewinner?

Die Magdeburger Volksstimme wertet:



Kommentar: Katja Tessnow, Lokalredakteurin der Magdeburger Volksstimme behauptet, wir seien schlechte Verlierer: wutschnaubend, verbittert, uneinsichtig, ungnädig und kompromisslos. Die zwei roten Stadträte, die mit ihrer Rhetorik dicht am Ulbrichtschen Unrechtsstaat argumentierten, sind dann vermutlich die guten Gewinner? Verlierer sind dann aber auch die Magdeburger Bürgerinnen und Bürger, die sich eine - auch von uns angeregte - Bürgerbefragung zu einer kleinen Erinnerungsarchitektur auf dem Ulrichplatz von einer rot-roten Ratsmehrheit verbieten ließen. Also dann doch lieber keine Kleinstarchitektur im Stile von Katharinenportal oder Sterntor auf dem Ulrichplatz, kein Blick in ein Fenster eintausendjähriger Geschichte im Zentrum der Stadt, keine Erinnerung an Otto von Guerickes Tauf- und Hochzeitskirche, keine Erinnerung an die europaweit bekannte Herrgotts Kanzlei, keine Erinnerung an die tapfere bekennende Kirche im Dritten Reich? Viele Mitstreiter in unseren Reihen gehören übrigens auch keiner Religion an und wollen unter dem Kirchenportal auch keine sonntäglichen Messen feiern. Ist die Zeit professioneller journalistischer Fremdbeobachtung mit Pro- und Kontrakommentar, die Zeit objektiver Berichterstattung a la Karl-Heinz Kaiser nun vorbei? Das wäre sehr schade. Wir möchten nämlich gern auch in Zukunft Leserbriefe an die Lokalredaktion schreiben, ohne Angst haben zu müssen, dass man uns ehrenamtlich in unserer Freizeit für Magdeburgs Identität kämpfenden Bürger dann sofort mit Attributen wie wutschnaubend, verbittert, uneinsichtig, ungnädig und kompromisslos bezeichnet. Wir sind es nämlich nicht.